Titel des Vortrags:
„Hochtemperatur in-situ Laserscanning Mikroskopie als Werkzeug zur Aufzeichnung von Gefügeveränderungen in Cu-Al Mischverbindungen für die Elektromobilität“
Lietz, A. (V)¹; Obergfell, C.¹; Rotzsche, S.¹; Mayr, P.¹
¹Technische Universität München, Garching
Abstract:
Konfokale Laserscanning Mikroskopie bei Temperaturen bis 1800°C bietet die Möglichkeit Veränderungen im Gefüge metallischer Werksstoffe in-situ zu beobachten und zu analysieren. Proben mit einem Durchmesser von 4 mm werden dabei in einem Vakuumofen gezielt festgelegten Zeit-Temperaturprofilen ausgesetzt. Das Laserscanning Mikroskop nimmt dabei selbst geringste Änderungen in der Oberflächentopographie der Probe auf, welche durch einen thermischen Ätzeffekt oder Gefügeumwandlungen entstehen. In diesem Beitrag werden die physikalischen Grundlagen der Methode und die Gerätetechnik, die komplexe Probenpräparation und Untersuchungsergebnisse vorgestellt. Am Beispiel von laserstrahlgeschweißten Cu-Al-Mischverbindungen für den Einsatz in der Elektromobilität wird die Bildung von spröden intermetallischen Phasen bei erhöhten Temperaturen analysiert und dokumentiert. Die in-situ Hochtemperatur-Mikroskopie ermöglicht einen Einblick in Gefügeveränderungen der Schweißverbindungen während bestimmter Betriebszyklen und erlaubt Rückschlüsse auf die Lebensdauer derartiger Mischverbindungen
Vita:
Annette Lietz
Abschluss als Technische Assistentin für Metallographie und Physikalische Werkstoffanalyse am Lette-Verein Berlin.
Nach mehr als drei Jahrzehnten in der Industrie (Medizinprodukte, Automobil- und Flugzeugtriebwerke) mit Schwerpunkt Schadensanalyse nun mitverantwortlich für das Metallographielabor an der TUM / Lehrstuhl für Werkstofftechnik der Additiven Fertigung mit Schwerpunkt Forschung und Entwicklung.
Im Jahr 2024 von der DGM auf der 58. Metallographietagung in Berlin ausgezeichnet mit dem Award für das beste Bild in der Kategorie „Allgemeine Materialographie“.